Composing Space ist eine Installation zwischen Architektur und Musik, konzipiert und realisiert im Rahmen des Zeiträume Festivals 2018 in einem Parkhaus von Sutter Sutter Architekten im Baseler Klybeck. Arbeiten einzelner Teams aus Architekten, Komponisten und Musikerinnen greifen ineinander und reagieren auf die Akustik und die Architektur des Ortes. Konzipiert und kuratiert von Stefan Wülser und Caspar Johannes Walter.
Die konzeptionellen Installationen, sollen uns anregen unsere Raumwahrnehmung und unser Bewusstsein für den Ort zu hinterfragen. Spezifisch für das Parkhaus am Gottesacker entworfen, greifen die Arbeiten punktuell in den fliessenden Raum ein. Die Rampen wiederholen sich: Zuerst viermal identisch, danach viermal in umgekehrter Richtung. So bildet das Parhaus einen Raum, welcher erst als dominanter Eindruck im Vordergrund steht, beim Begehen aber durch seine sich wiederholende Gleichförmigkeit eine Selbstverständlichkeit erlangt. Der Raum wird zur Natur – Zum Hintergrund der Werke und erlaubt Ihnen dabei, ihre eigenen Räume im Raum zu definieren, bleibt aber akustisch immer präsent. Entsprechend tief im Ursprung der Arbeiten verankert ist die für uns spannende Frage nach der Bedeutung der Dimension Zeit für unsere Raumwahrnehmung.
Ein roter Faden in der Vorbereitung auf das Projekt innerhalb der Musikakademie Basel war die Arbeit mit Lautsprechermembranen und die Neukonstruktion und der Naubau eigener Lautsprechersysteme. Dazu gehören ebenso Orchester aus manipulierten Lautsprechern wie speziell gebaute Rundumstrahler in Form der platonischen Körper. Hier lässt sich ein kaum je gehörtes Phänomen erleben: Die Wiedergabe von Mehrspuraufnahmen, aufgenommen in einer Mikrofonkonstellation, die genau der Anordnung der Lautsprechermembranen des platonischen Körpers entspricht, welcher sie wiedergibt. Eine komplexe grossräumliche Disposition zusammengeschrumpft auf einen Punkt ist hier ebenso möglich wie eine äusserst real erscheinende Körperlichkeit kleiner Dinge.
Gemeinsam mit Caspar Johannes Walter und Studierenden der Architektur- und Musikabteilung der FHNW Basel