Die aus Albert Heinrich Steiners Bebauungsplan für das Glattal und Schwamendingen hervorgegangene Siedlungsstruktur weisst die typischen räumlichen Qualitäten der Gartenstadt auf: Ineinanderfliessende Grünräume, Bebauung mit regelmässigen Zeilenbauten ähnlicher Höhe und eine Gliederung der Baufelder, mit sich variierenden, leicht abgewinkelten Ausrichtungen der Häuser. Lediglich entlang der Hauptachsen sind öffentlich Nutzungen vorgesehen. Funktionen mit grossem Einzugsgebiet wie (z.B. Schulen), bilden grüne Inseln in der gleichmässigen Dichte. Im Unterschied zu den Wohnungsbauten, die sich über die Baufelder ausdehnen und die Grenznähe suchen, ziehen sich hier Bauvolumen ins Innere der Grundstücke zurück und öffnen parkartige Grünräume.
Dieser Teppich an Strukturen schafft fliessende Raumbezüge und stete Variation der Beziehung zwischen Baumassen und durchlässigem, teils informellem, Wegnetz. Obwohl der Baumbestand nicht allerorts die Üppigkeit früherer Tage aufweist und einige Siedlungszugänge mit Garagen ergänzt wurden, kann ein hohes Potenzial zum Weiterbauen (oder Darüberbauen) ausgemacht werden.
Die räumlichen und atmosphärischen Qualitäten des Orts stehen in Konflikt mit einem zeitgenössischen Anspruch an Durchmischung und Heterogenität. Während Die Luftdurchlässige Bebauung, die gute Besonnung und die Zugänglichkeit Grünräume von vielen geschätzt werden, entspricht die nahezu vollständige Entmischung aller Nutzungen nicht mehr dem heutigen Leben und seiner Gleichzeitigkeit verschiedenster Aktivitäten und Bedürfnissen.
Schwesterprojekt: Luchswiesen Wohnen
Mitarbeit: Moritz Wahl




















