Wir verstehen den Pavillon im Park als Treffpunkt und identitätsstiftendes Schmuckstück im Universitätsquartier. Er soll als offener, freier Ort für alle – für die Institutionen, die Anwohner des Quartiers, die Pendler und die Besucher – informelle Nutzungen ermöglichen und Begegnungen fördern. Er spannt zwischen den geforderten, programmatischen Nutzungen wie der fremdbetriebenen Kaffeebar einen Möglichkeitsraum mit unterschiedlichen Raumqualitäten und Potenzialen auf. Die im Gestaltungsplan angelegte Ausweitung der Parkschale schafft so einen Raum, zwischen den öffentlichen Trottoirs und dem lauschigen, als Vorzone des Unispitals oder als Rückzugsort genutzten Park. Zur Parkseite von majestätischen Baumbeständen gefasst, verbindet das vorgeschlagene Dach den Raum mit den Fusswegen und den Aktivitäten entlang der Strassenfluchten. Durch die maximale diagonale Ausdehnung und die raumfassende Wirkung des Daches, vermag der Pavillon in verschiedenen Massstäben Einfluss auf den Ort zu nehmen.
Die Form des Pavillons ist präzises, kontextuelles Passstück und autonome Form zugleich. Ein ortsspezifisches, leicht verzerrtes Achsraster vermittelt zwischen den (um 102° ausgedrehten) Strassenfluchten. Die präzisen Schnitte des Daches folgen dabei einer inneren Logik einer geometrischen Eigenständigkeit: Zwischen den beiden Kreisbögen des Vorplatzes und des Parkraumes, sowie entlang der zurückversetzten Strassenbaulinien, findet der Pavillon eine selbstverständliche Form, die ihn je nach Perspektive als strassenbegleitendes Dach, als Tor zum Park oder als frei geformte, Schatten spendende Gartenhalle in Erscheinung treten lässt.
Mitarbeit: Mona Fögler, Ileana Crim