Eine Studie zur Geschichte und den städtebaulichen Potenzialen der Binz: Die künstlich - durch den Lehmabbau der ehemaligen Zürcher Ziegeleien - geschaffene Topografie der Binz bietet Anlass, städtebauliche Prinzipien abseits bekannter Pfade zu denken. Die ringartige Bebauungsstruktur der Grube sowie die äusserst heterogenen Baukörper, boten seit dem Ende des Ziegeleibetriebes Anlass für diverse Neuinterpretationen und informelle Nutzungen, welche die Struktur im Laufe der Zeit überformt hat. Wege in unterschiedlichen Hierarchiestufen, Mehrfach genutzte Zwischenräume, Zugänge auf verschiedenen Niveaus und der Umgang mit der dreiseitig umlaufenden Böschung führten zu spezifischen Architekturen und spannenden Pragmatismen. Heute läuft die Binz Gefahr, im Zuge der inneren Verdichtung der Stadt, ihre eigenständige Qualität zu verlieren und dabei auch viele rational bewertbare Potenziale ungenutzt zu lassen.
Mitarbeit: Samuel Fuchs