In einem Wohnhaus von Hans Zwimpfer (1973) wurde eine kleinteilige Maisonette-Wohnung prototypisch umgebaut und neu gestaltet. Die dem in schwerer Vorfabrikation gebauten Haus innewohnende Qualitäten der grossen Raumtiefen und der klaren Schottenstruktur, werden durch den Umbau sicht- und erlebbar gemacht. Die Fassade wird sanft renoviert, ohne die lochartigen Fenster zu verändern. Alle Oberflächen wie Teppiche, Tapeten, etc. werden entfernt und die bislang verdeckten, rohen Oberflächen der Nutzung übergeben. Das Wohngeschoss wird von allen Innenwänden befreit und nur noch durch eine Membran-artige, den Raum in zwei Schichten zonierende Trennwand geteilt. Hier kommen Küche, Lichtinstallation, Eingangsbereich, ein raumhoher Spiegel und die Gästetoilette zusammen und verleihen dem offenen Raum ein Zentrum. An den beiden äusseren Trennwänden der Wohnung verlaufen sowohl die Treppe ins obere Geschoss wie auch das neue, multifunktionale Möbel in der Tiefe des Raumes. Das Seidenglanz lackierte, dunkelblaue Möbel kontrastiert den rohen Boden und ist sowohl Küche wie auch Einbauschrank wie auch Sideboard und definiert durch feine, volumetrische Gesten die den jeweiligen Nutzungen zugeordneten Raumbereiche.
Gemeinsam mit Nicolaj Bechtel
Mitarbeit: Margarida Leao