Im engen Austausch mit der Denkmalpflege und der Abteilung Bauforschung Mittelalter der Stadt Zug, wird die bedeutende, mittelalterliche Liegenschaft an der Seestrasse 1 umgebaut. Die ursprünglich drei, später zwei durch eine schmale Gasse und getrennten Häuser, wurden im 18. Jahrhundert zusammengelegt und im 19. Jahrhundert wieder getrennt. Das Dach wurde im Rahmen einer Stadterneuerung um ungefähr 90 Grad gedreht und das Erdgeschoss im Zuge der Industrialisierung zum See geöffnet. Insgesamt über 30 Umbauetappen von unterschiedlicher Qualität, prägen heute sowohl die räumliche Struktur wie auch die konstruktiven Bauelemente. In einem bewusst langsamen, ergebnisoffenen Prozess wurden in den vergangenen 12 Monaten Bauteile freigelegt, Schichten abgetragen und räumliche Potenziale des höchst heterogenen Bestandes erforscht. Der kontrollierte Rückbau als Teil des Entwurfsprozesses als Ausgangslage um mit präzisen, spezifischen und maximal wirkungsvollen Eingriffen die Räume für die nächsten Jahrzehnte neu programmieren.
Mitarbeit: Agnieszka Latak, Geraldine Burger, Johanna Scherrer
Bauingenieur: Basler Hoffmann Ingenieure
Holzbauingenieur: IHT
Bauphysik: RSP
HLKS: Olos
Analyse Innenausbau Holz: Holzatelier Keiser
Analyse Innenausbau Farben: Fontana Fontana